Mercedes-Benz Vans Vision URBANETIC Mit dem Vision URBANETIC in die Stadt der Zukunft Mit dem Vision URBANETIC präsentiert Mercedes-Benz Vans ein revolutionäres Mobilitätskonzept, das weit über bisherige Ideen rund um autonome Fahrzeuge hinausgeht. Der Vision URBANETIC hebt die Trennung von Personenbeförderung und Gütertransport auf. Er ermöglicht eine bedarfsgerechte, nachhaltige und effiziente Beförderung von Personen und Gütern – und erfüllt die Bedürfnisse von Städten, Unternehmen unterschiedlichster Branchen sowie Stadtbewohnern und Reisenden auf innovative Weise. Das Konzept reduziert die Verkehrsströme, entlastet innerstädtische Infrastrukturen und trägt zu einer verbesserten urbanen Lebensqualität bei. Als Teil einer holistischen Systemlösung greift der Vision URBANETIC die urbanen Herausforderungen der Zukunft auf und bietet innovative Lösungen an. Das visionäre Konzept basiert auf einem autonom fahrenden, elektrisch betriebenen Chassis, das unterschiedliche Wechselaufbauten für die Personenbeförderung oder den Gütertransport aufnehmen kann. Als Ride-Sharing-Fahrzeug kann der Vision URBANETIC bis zu zwölf Passagiere befördern, im Cargo-Modul können bis zehn EPAL-Paletten transportiert werden. Bei einer Fahrzeuglänge von 5,14 m wurde eine Laderaumlänge von 3,70 m realisiert. Zudem integriert das Konzept eine IT-Infrastruktur, die in Echtzeit Angebot und Nachfrage in einem definierten Gebiet analysiert. Daraus resultiert eine autonom fahrende Flotte, deren Routen flexibel und effizient auf Basis des aktuellen Beförderungsbedarfs geplant werden. All dies macht den Vision URBANETIC zu einem bahnbrechenden Konzept für die urbane Mobilität der Zukunft. Dank Vollvernetzung, Auswertung lokaler Informationen – zum Beispiel über Konzerte und Veranstaltungen – und einer intelligenten Steuerung kann das System nicht nur aktuelle Bedarfe analysieren, sondern auch daraus lernen. So ist es in der Lage, zukünftige Bedarfe zu antizipieren und darauf zu reagieren. Damit können Prozesse optimiert und beispielsweise Warte- oder Lieferzeiten verkürzt und Staus vermieden werden. So erkennt das Gesamtsystem über die Datenerfassung im Vehicle Control Center – einer Steuerungszentrale, in der die Bedarfe gebündelt und analysiert werden –, beispielsweise eine größere Personengruppe in einem gewissen Bereich. Es kann Fahrzeuge dorthin schicken, die den gesteigerten Bedarf schnell und effizient befriedigen. Das System kann also flexibel reagieren und basiert nicht auf starren Routen oder festen Fahrplänen. Vollvernetzt und Teil eines umfassenden Ökosystems Mit dem Vision URBANETIC verfolgt Mercedes-Benz Vans ein ambitioniertes Ziel: auf einer nahezu unveränderten Straßeninfrastruktur sollen mehr Personen und Güter mit weniger Fahrzeugen befördert werden, um Innenstädte zu entlasten und gleichzeitig kontinuierlich wachsende Mobilitätsanforderungen und Kundenwünsche zu erfüllen. In letzter Konsequenz würde dies eine verbesserte Lebensqualität in den Innenstädten ermöglichen: mit flexiblem und komfortablem Personenverkehr, effizientem und nachhaltigem Gütertransport, deutlich geringeren Schadstoff- und Lärmemissionen sowie mehr Freiraum für städtebauliche Gestaltung. Als vollvernetztes Fahrzeug ist der Vision URBANETIC Teil eines Ökosystems, in dem gewerbliche und private Mobilitätswünsche digital übermittelt werden. Der Vision URBANETIC bündelt diese Bedarfe und erfüllt sie mit einer hoch flexiblen Flotte. Dadurch können Ressourcen wesentlich besser ausgenutzt werden. Zwei Wechselmodule für Personen und Güter Um dieses Maß an Flexibilität zu erreichen, ist der Vision URBANETIC je nach Einsatzzweck mit unterschiedlichen Wechselaufbauten ausgestattet. Als Ride-Sharing-Fahrzeug mit People-Mover-Aufsatz bietet der Vision URBANETIC bis zu zwölf Passagieren Platz. Der Wechsel der Module erfolgt automatisiert oder alternativ manuell und dauert im automatisierten Ablauf nur wenige Minuten. Die Voraussetzung dafür schafft eine autonom fahrende Fahrplattform, auf der die jeweiligen Aufbauten verankert werden. In dieser sind alle Fahrfunktionen untergebracht, so dass das autonome Chassis auch ohne Aufbau zum nächsten Einsatzort gelangen kann. Ein Höchstmaß an Sicherheit garantieren redundante Komponenten für alle relevanten Aktionen wie Lenken, Bremsen oder Beschleunigen. Das Cargo-Modul dient als klassischer Gütertransporter. Dank seines flexibel einsetzbaren Ladebodens kann es in zwei Ebenen unterteilt werden und bis zu zehn EPAL-Paletten transportieren. Das Laderaumvolumen liegt bei 10 m3. Alternativ lässt sich das Fahrzeug mit vollautomatisierten Laderaumsystemen ausstatten und kann als mobile Paketstation zur Auslieferung auf der letzten Meile genutzt werden. Darüber hinaus sind weitere Einsatzmöglichkeiten denkbar, da das Konzept mit unterschiedlichsten Aufsätzen für weitere Branchen und Anwendungsfälle ausgerüstet werden kann. Mehr Freiraum für die Innenraumgestaltung Dank dem vollautomatisierten und fahrerlosen Fahren verringern sich mit dem Vision URBANETIC die Betriebskosten deutlich. Mit Ausnahme von Ladezeiten für den batterieelektrischen Antrieb und Wartungsstopps kann jedes Fahrzeug zudem an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr genutzt werden. Somit werden etwa im Personennahverkehr Lösungen rentabel, die mit einem Fahrer nicht wirtschaftlich zu betreiben wären. Zugleich gibt das Konzept eine Antwort auf eine immer größer werdende Herausforderung in der Logistikbranche: den Fahrermangel. Schon heute können Unternehmen offene Stellen nur sehr schwer oder gar nicht besetzen. Vor diesem Hintergrund kürte ein deutsches Fachmagazin „Fahrermangel“ zum Logistik-Wort des Jahres 2017. Der Wegfall des Fahrerarbeitsplatzes schafft zudem Freiraum für die Innenraumgestaltung. Lenkrad, Pedale, Armaturentafel und das gesamte Cockpit gehören der Vergangenheit an. Der frei gewordenen Raum lässt sich für zusätzliche Passagiere oder ein höheres Gütervolumen nutzen. Auf dem Werksgelände oder frei in der Innenstadt Die Systemarchitektur des autonom fahrenden Vision URBANETIC sorgt dafür, dass die Routen des Vision URBANETIC anhand von Verkehrsinformationen in Echtzeit permanent angepasst werden, auch das Flottenmanagement für die Betreiber erfolgt als Teil dieses IT-Systems. Der Einsatz ist in abgegrenzten Bereichen wie einem Werks- oder Flughafengelände, aber auch im Straßenverkehr denkbar. Der Elektroantrieb des Vision URBANETIC ermöglicht lokal emissionsfreie Mobilität und macht ihn somit zum perfekten Fahrzeug für Innenstädte und Zentren, in denen beispielsweise gesetzliche Einfahrrestriktionen herrschen. Zudem eröffnet der nahezu lautlose Elektroantrieb auch neue Optionen in der Spät- oder Nachtzulieferung und bietet daher große wirtschaftliche Potenziale. Vertrauen schaffen durch aktive Kommunikation mit der Außenwelt Viele Menschen reagieren auf autonome Fahrzeuge noch mit einer gewissen Skepsis. Um dem zu begegnen, geht der Vision URBANETIC besonders mit dem People-Mover-Aufbau einen neuen Weg. Über verschiedene Kamera- und Sensorsysteme nimmt das Fahrzeug seine Umgebung vollumfänglich wahr und kommuniziert aktiv mit ihr. Fußgänger, die vor ihm die Straße überqueren, werden durch das großzügige Display in der Fahrzeugfront mittels speziellen Animationen informiert, dass sie wahrgenommen wurden. Ein weiteres Highlight ist das digitale Shadowing im Bereich der Seitentür. Mehrere hundert Leuchteinheiten stellen die Konturen von sich nähernden Personen auf der Seitenwand dar und signalisieren diesen so, dass sie vom Vision URBANETIC wahrgenommen wurden. Interview „Der Vision URBANETIC entlastet die Städte und verbessert die Lebensqualität in Ballungszentren“ Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans, erläutert im Interview, wie sich Megatrends auf die Transportbranche auswirken – und warum der Vision URBANETIC für eine völlig neue Form der Mobilität steht. Herr Mornhinweg, im Sommer 2016 haben Sie die Zukunftsinitiative adVANce ins Leben gerufen. Wie lautet ihre Zwischenbilanz nach zwei Jahren?  Mit adVANce haben wir den Wandel vom reinen Fahrzeughersteller zum Anbieter von Gesamtsystemlösungen eingeleitet. Wir begreifen Mobilität als organisches Netzwerk, als einen hocheffizienten Stoffwechsel, der die Stadt in Bewegung hält und hohe Lebensqualität ermöglicht. Darin werden Fahrzeuge zur Plattform für intelligente Funktionen. Wir arbeiten zudem noch intensiver mit unseren Kunden zusammen und finden Lösungen, die punktgenau auf deren Bedürfnisse zu geschnitten sind. Das beweisen erfolgreiche Projekte und Kooperationen, zum Beispiel im On-Demand-Ridesharing mit Via und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) sowie im Bereich der Elektromobilität mit Hermes und seit kurzem auch Amazon. Und nicht zuletzt haben wir bahnbrechende Zukunftskonzepte, wie vor zwei Jahren den Vision Van oder nun den Vision URBANETIC, entwickelt. Ein ausschlaggebender Faktor für adVANce sind langfristige Umwälzungen wie die Urbanisierung und Digitalisierung. Was bedeutet das für das Transportergeschäft?  Die Weltbevölkerung wächst rasant. Bereits 2050 werden 10 Milliarden Menschen auf der Erde leben, wenn sich die Prognosen der Vereinten Nationen bewahrheiten. Bereits 2030 werden demnach mehr als 5,2 Milliarden Menschen in Städten wohnen. Gleichzeitig wird sich nach Schätzungen der OECD bis 2050 der weltweite Frachtverkehr verdreifachen. Die Verkehrsinfrastruktur kann vielerorts nicht im selben Maße wachsen. Und schon jetzt sind viele Innenstädte dramatisch überlastet. Um die Mobilität von morgen aktiv zu gestalten, müssen daher wir noch stärker vernetzt denken und über den Rand unserer bisherigen Aktivitäten hinausblicken. Wir brauchen neue Ideen für die Mobilität der Zukunft und den Mut, sie umzusetzen. Uns treibt der Wille zu kontinuierlicher Verbesserung. Daher ist adVANce kein statisches Projekt, sondern ein dynamischer Prozess. Wie zeigt sich das konkret?  2016 ist adVANce mit drei Handlungsfeldern gestartet, mittlerweile ist diese Zahl auf sechs angewachsen. Bei digital@vans geht es um Konnektivität und digitale Vernetzung. Mit solutions@vans entwicklen wir kundenorientierte Hardware-Lösungen für mehr Effizienz. Im Bereichrental@vans arbeiten wir an innovativen Mietmodellen. Mit sharing@vans kümmern wir uns um neue Konzepte für geteilte Mobilität. Im Mittelpunkt von eDrive@vans steht unser ganzheitlicher Ansatz für Elektromobilität. Das sechste Handlungsfeld ist ab jetzt autonomous@vans. Denn wir sind davon überzeugt, dass das Autonome Fahren, im Zusammenspiel mit anderen neuen Ideen aus unseren Handlungsfeldern, Mobilität grundlegend verändern wird und mehr Sicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit ermöglicht. Als ersten Vertreter dieses neuen Handlungsfelds stellen sie nun den Vision URBANETIC vor, ein neues Mobilitätskonzept für die Smart City. Was leistet es für die Stadt der Zukunft?  Der Vision URBANETIC steht nicht nur für autonomous@vans, sondern für alle unsere Handlungsfelder, denn er vereint ihre Innovationen in spektakulärer Weise. Er fährt nicht nur autonom, er wird auch elektrisch angetrieben. Er verfügt mit den Wechselaufbauten über innovative Hardware-Lösungen und ist vollständig vernetzt. Darüber hinaus verkörpert er in bester Weise Mobility on Demand. Der Vision URBANETIC ist ein völlig neues Mobilitätskonzepts für die Smart City, in der es flächendeckend vollautomatisiertes und fahrerloses Fahren geben wird oder in der rein autonome Zonen definiert sein werden. Dank des intelligenten Konzepts und der Wechselmodule für den Personen- und den Güterverkehr entlasten wir die Innenstädte drastisch. Der Vision URBANETIC ist Teil eines ganzheitlichen Ökosystems. Das System analysiert die Beförderungs- und Transportbedarfe und stellt eine hochflexible, bedarfsgerechte Flotte zusammen. Tagsüber befördert der Vision URBANETIC in den Stoßzeiten hauptsächlich Personen, nachts wird er im innerstädtischen Warentransport eingesetzt. Zudem kann als mobile Basis für Lieferdrohnen oder selbstfahrende Roboter auf der letzten Meile dienen. Durch die vielseitigen Einsatzzwecke könnten sich die unterschiedlichsten Unternehmen ein Fahrzeug oder gar eine Flotte teilen, zum Beispiel Shuttleservices und Stadtwerke oder Kurierdienstleister und Paketlogistiker. Das entlastet die Städte und verbessert so in letzter Konsequenz die Lebensqualität in Ballungszentren. Auch für unsere Kunden bietet er Mehrwerte. Die Betriebskosten sinken, gleichzeitig öffnen sich Möglichkeiten für neue Services, zum Beispiel mit zeitgenauer Lieferung und höchster Flexibilität für Kurier-Express-Paketdienstleister. Prozesskette Mit dem Vision URBANETIC durch die Stadt der Zukunft Vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Personen- und Güterverkehr Mehr Flexibilität, Schnelligkeit und höherer Komfort für Reisende Höhere Effizienz und Zuverlässigkeit im B2B-Warentransport Verbessertes Service-Level in der B2C-Paketzustellung In der Gesamtwirkung: Weniger Verkehr und verbesserte Lebensqualität in Städten Roger Schneider lebt in einem Vorort einer großen Stadt. Gemeinsam mit seiner Familie schätzt er die Ruhe und das Leben in der Natur. Bis vor ein paar Jahren musste er diese Lebensqualität allerdings mit einem strapaziösen Weg zur Arbeit bezahlen. Zunächst fuhr er mit dem Auto zum nächstgelegenen S-Bahnhof – mindestens 15 Minuten, je nach Verkehrslage aber auch schon einmal bis zu einer halben Stunde. Dort musste er sich einen Parkplatz im gut besuchten Park-and-Ride-Parkhaus suchen und noch einige Minuten auf seine Bahn warten. Dann mindestens 17 Minuten Fahrtzeit bis zum Zielbahnhof und schließlich noch etwa 12 Minuten Fußweg bis zu seiner Arbeitsstelle. Hin und zurück musste er täglich mindestens 90 Minuten einplanen – so viel wie ein Fußballspiel, bloß längst nicht so unterhaltsam. Seitdem das Autonome Fahren auf Level-5-Niveau in Roger Schneiders Heimatstadt angekommen ist, legt er den Weg ins Büro meistens per On-Demand-Ridesharing zurück. Vom Frühstückstisch aus bestellt er per App seine Fahrt. Das System meldet ihm innerhalb kürzester Zeit, wo und wann genau er in seine Mitfahrgelegenheit einsteigen kann. Je nach Verkehrslage und Witterungssituation schlägt ihm das System auch eine Kombination aus Ride-Sharing und öffentlichen Verkehrsmitteln vor, wenn die Fahrt für Roger Schneider dadurch schneller oder wirtschaftlicher wird. Der Einstiegspunkt für den Vision URBANETIC liegt in jedem Fall maximal fünf Minuten Fußweg von seiner Wohnung entfernt, das Gleiche gilt für den Weg vom Ausstiegspunkt bis zum Büro. Die Abfahrtszeit wird ihm per App minutengenau angezeigt. Zusätzlich kann er jederzeit verfolgen, wo sich seine Mitfahrgelegenheit aufhält. Die Fahrtzeit Richtung Büro hat sich auf 11 Minuten verringert. Der Grund: das Verkehrsaufkommen ist dank des autonomen Fahrens und der modernen Sharingkonzepte drastisch zurückgegangen. Insgesamt braucht er also nur noch rund 21 Minuten für einen Weg. Pro Arbeitstag braucht Roger Schneider also hin und zurück also 42 Minuten. Pro Arbeitstag hat Roger Schneider rund 50 gespart. Zudem kommt er deutlich entspannter an als früher. Die Mitfahrgelegenheit in diesem Zukunftsszenario ist der Vision URBANETIC, das visionäre Mobilitätskonzept von Mercedes-Benz Vans. Als Träger dient eine autonom fahrende, voll elektrisch betriebene Fahrplattform, die je nach Einsatzzweck mit unterschiedlichen Wechselmodulen für die Personenbeförderung oder zum Warentransport bestückt werden kann. Gesteuert wird der Vision URBANETIC über ein intelligentes IT-System. Per App können Kunden, egal ob Privatpersonen oder Unternehmen, ihre Transport- und Beförderungsbedarfe anmelden. Das System analysiert diese und setzt eine Flotte selbstfahrender Fahrzeuge ein, die die Nachfrage aufgrund des Wechselkonzepts optimal bedienen kann. Im Laufe des Tages kann die Flotte flexibel an schwankende Nachfrage in den beiden Bereichen angepasst werden. Dabei berücksichtigt das System eine Vielzahl an Faktoren, vom Wetter, über die Dringlichkeit der Bedarfe bis hin zu Veranstaltungen und anderen Ereignissen, die ein erhöhtes Mobilitätsaufkommen verursachen. Im Mittelpunkt des Konzepts steht der Sharing-Gedanke: Passagiere mit ähnlichem Ziel fahren mit demselben Fahrzeug, Unternehmen unterschiedlichster Branchen lassen ihre Güter mit denselben Vehikeln transportieren. Der Vision URBANETIC reduziert in Kombination mit flächendeckendem vollautomatisiertem und fahrerlosem Fahren das Verkehrsaufkommen, verringert Emissionen und trägt zu einer neuen Lebensqualität in den Innenstädten bei. Früher stark frequentierte Straßen oder Parkflächen können entlastet oder sogar zurückgebaut werden und geben neuen Freiraum für städtebauliche Gestaltung. „Beim Vision URBANETIC handelt es sich um ein völlig neues Mobilitätskonzept, das konsequent auf die tatsächlichen Bedarfe sowie auf Effizienz und Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Frühmorgens und am späteren Nachmittag im Berufsverkehr kann die Flotte verstärkt mit dem People-Mover-Modul bestückt werden. In anderen Zeiten wird das System mit dem Cargo-Modul mehrheitlich für den Warentransport genutzt. Aufgrund des nahezu lautlosen Elektroantriebs eröffnet das System zusätzliche Optionen für die Spät- oder Nachtanlieferung“, sagt Gerd Reichenbach, Leitung Strategie bei Mercedes-Benz Vans. Ein neues Innenstadt-Erlebnis mit visionärer Kommunikation Das People-Mover-Modul, mit dem Roger Schneider und andere Pendler täglich zur Arbeit fahren, ist speziell für die Personenbeförderung ausgelegt. Es bietet Raum für insgesamt 12 Personen – auf acht Sitz- und vier Stehplätzen. Bei Ausstattung und Ambiente bietet das futuristische Gefährt Komfort auf höchstem Niveau. Der hintere Bereich bietet den Passagieren einen geschützten Raum mit Cocooning-Effekt, sie werden von außen nicht gesehen und können ihre Privatsphäre genießen. Im mittleren Bereich in Nähe der Tür finden sich Stehplätze für Passagiere, die nur kurze Strecken fahren. Der vordere Bereich zeigt sich offen und ist dominiert von zahlreichen Fensterelementen. Dort können beispielsweise Touristen Eindrücke der Stadt aufsaugen. Zudem bietet der Vision URBANETIC seinen Passagieren eine neue Dimension an Kommunikation. Das 360-Grad-Halo-Display an der Decke zeigt die wichtigsten Informationen an, zum Beispiel Haltestationen oder Wissenswertes über die jeweilige Stadt und ihre Umgebung. Über Augmented Reality-Projektionen können sich die Fahrgäste Vorschläge zur Streckenführung für weitere Ziele in der Stadt direkt auf dem eignen Mobilgerät anzeigen lassen. Diese orientieren sich an individuellen Präferenzen des Passagiers und berücksichtigen das bisherige Nutzerprofil. So bietet das System etwa den schnellsten Weg für Pendler, die günstigste Route zur Kostenoptimierung oder eine abwechslungsreiche Sightseeing-Strecke an. „Der Vision URBANETIC steht für eine neue Sichtweise. Es wird in Zukunft nicht mehr darum gehen, wie ich mit nur einem bestimmten Verkehrsmittel von A nach B komme. Die Frage ist viel mehr, mit welchem Verkehrsmix ich möglichst schnell, effizient, sicher und nachhaltig zum gewünschten Ort komme. Dank seiner Flexibilität und der Einbettung in eine analytische IT-Infrastruktur bietet der Vision URBANETIC für diese Art von vernetzter Mobilität die besten Voraussetzungen“, erläutert Gerd Reichenbach. So könne es an manchen Tagen – je nach tatsächlichem Mobilitätsaufkommen oder anderer Faktoren – die beste Kombination sein, mit dem Vision URBANETIC und einem Leihfahrrad zur Arbeit zu kommen. An anderen Tagen könne der Mix aus Öffentlichem Nahverkehr und Vision URBANETIC die beste Kombination sein. Mehr Flexibilität und Effizienz im B2B-Warentransport Carl Fischer arbeitet als Installateur für einen großen Sanitärbetrieb. Bevor er früher mit seiner eigentlichen Arbeit – der Installation von Heizungs- und Sanitäranlagen – beginnen konnte, musste er zunächst zum Betrieb fahren, Auftragslisten checken, seinen Wagen entsprechend mit Werkzeug und Material beladen und sich dann mit dem Transporter durch den Stadtverkehr kämpfen. Allein zwei bis drei Stunden verbrachte er täglich mit dem Beladen des Fahrzeugs und dem Fahren. Heute – im Jahr 2036 – läuft der Prozess mit dem Vision URBANETIC ganz anders ab. Der Kunde schickt seinen Auftrag bzw. seine Anfrage an das Sanitärunternehmen. Die dortige Disposition legt fest, welche Mitarbeiter den Auftrag an welchen Tagen erledigen. Gleichzeitig plant sie die jeweils erforderlichen Ressourcen – Material, Werkzeug etc. Am Tag des Auftrags beladen Lageristen des Sanitärbetriebs den Vision URBANETIC mit den notwendigen Materialien und Werkzeugen. Danach fährt der Vision URBANETIC auf direktem Weg zu seinem Einsatzort. Carl Fischer erfährt per App, ob es für ihn günstiger ist, per Öffentlichem Nahverkehr oder mit einem weiteren Vision URBANETIC zum Einsatzort zu fahren. Dort angekommen entlädt er das Fahrzeug. Der Vision URBANETIC kehrt zurück zum Sanitärbetrieb – oder fährt an einen anderen Ort, an dem er für weitere Transportaufgaben benötigt wird. Für Carl Fischer haben die neuen Mobilitätsmöglichkeiten mehrere Vorteile: er muss den Wagen nicht mehr selbst mit Material beladen, nervenaufreibende Fahrten durch den Stadtverkehr mit anschließender Parkplatzsuche und mitunter langen Fußwegen zum endgültigen Einsatzort entfallen. Auch für seinen Arbeitsgeber zahlt sich das System aus. Carl Fischer verbringt zwei bis drei Stunden mehr pro Tag mit produktiver Arbeit beim Kunden und die Prozesskette mit Planung und Fahrzeugdisposition lässt sich wesentlich effizienter gestalten. Zudem kann unter Umständen die eigene Flotte verkleinert werden, deren Fahrzeuge den größten Teil des Tages ungenutzt auf dem Parkplatz stehen. Dieses Beispiel ist nicht die einzige Einsatzmöglichkeit des Vision URBANETIC im B2B-Warentransport. Er eignet sich – mit einem entsprechenden Aufbau versehen – auch hervorragend für die Belieferung des Einzelhandels wie zum Beispiel Warenhäusern, Baumärkten und Supermärkten. Auch hier gestaltet sich die Prozesskette einfach und effizient. Der Händler bestellt seine Waren beim Großhandel, dieser ordnet dem Auftrag die entsprechenden Waren und ein Fahrzeug zu. In einem Hub außerhalb der Stadt werden die Waren automatisiert zusammengestellt und in den Vision URBANETIC geladen. Dieser bringt das Cargo-Modul zum Lieferort und stellt es dort ab. Das autonom fahrende Chassis fährt anschließend zum Smart-City-Hub, einem dezentralen Logistikzentrum zur Lagerung und Wartung der Aufbauten in der Stadt, um dort das nächste Cargo-Modul oder ein People Mover-Modul für den einsetzenden Pendelverkehr zu übernehmen. Händler profitieren in diesem Szenario von einer größeren Flexibilität in der Zustellung und von besserer Planbarkeit in der Warenannahme, da sich die Ankunft des Vision URBANETIC auch in kleinen Zeitfenstern zuverlässig vorab bestimmen lässt. Der Lieferverkehr kann so optimal zum Beispiel außerhalb der Stoßzeiten des Pendelverkehrs stattfinden und somit die Verkehrsbelastung entzerren. „Auch im B2B-Warenverkehr steht der Vision URBANETIC für einen Paradigmenwechsel. Das Verteilsystem für Waren wird in der Zukunft dezentraler werden und sich noch stärker an Flexibilität und Effizienz ausrichten. Anstatt immer wieder einen zentralen Hub außerhalb der Stadt anzusteuern, werden die Fahrzeuge zu kleineren dezentralen, vielleicht sogar mobilen Hubs geleitet. Das ermöglicht schnellere Lieferungen und agilere Reaktionen auf Veränderungen in der Nachfrage und des Warenbestandes im Handel“, sagt Gerd Reichenbach. Ein neues Service-Niveau für Kurier-Express-Paketdienstleister Sophia Zimmerman bestellt viel im Internet – Bücher, Kleidung oder Schmuck. Sie arbeitet im Vertrieb eines international tätigen Unternehmens, daher ist sie viel unterwegs und häufig erst spät zuhause. Früher musste sie ihre Pakete daher oft beim Versanddienstleister oder bei den Nachbarn abholen. Mit dem Vision URBANETIC kann sie ihre Lieferungen viel besser planen. Unbequeme Wege zur Versandfiliale oder das Abpassen der Nachbarn gehören der Vergangenheit an. Bei der Bestellung wählt sie einfach ein Zeitfenster und einen Ort aus, an dem sie ihr Päckchen entgegennehmen möchte. Die Waren werden an den Smart City Hub geliefert und dort am gewünschten Tag in das dem Auftrag zugeordnete Fahrzeug geladen. Der Vision URBANETIC arbeitet seine Route ab, rechtzeitig vor der Ankunft am gewählten Zielort, sendet das System automatisch eine Benachrichtigung, in der Zeit und Übernahmeort final bestätigt werden. Am Zielort angekommen identifiziert sich Sophia Zimmermann und entnimmt ihre Sendung aus dem Fahrzeug, das nur die für sie bestimmte Lieferung zur Entnahme freigibt. Sofern sie diese vorher angemeldet hat, kann sie auch Retouren im Fahrzeug deponieren. Das Fahrzeug meldet dem System den Auftrag anschließend als erledigt und wird zum nächsten Entnahmepunkt gelenkt. „Der Vision URBANETIC hebt das Service-Level in vielen Branchen auf ein neues Niveau und entlastet die Innenstädte. Er reduziert zum Beispiel Leerfahrten oder unnötige Touren von Kurier-Express-Paketdiensten, die heute unter anderem dadurch entstehen, dass der Adressat der Lieferung nicht zu erreichen ist. Er bündelt Bedarfe und verhindert in der Personenbeförderung durch intelligente Routensteuerung und Planung, dass nur eine Person im Fahrzeug sitzt. In seiner Gesamtwirkung – weniger CO 2-Emissionen, weniger Lärmbelästigung, mehr Platz in der Innenstadt – erhöht er dadurch die Lebensqualität in unseren Städten. Das ist das wirklich Visionäre an unserem Konzept“, betont Gerd Reichenbach. Use-Case Personenbeförderung Intelligente Konzepte statt Dauerstau in den Metropolen Urbanisierung: 2050 leben zwei von drei Menschen in einer Stadt Flexibilität: People-Mover-Modul schafft neue Beförderungskapazitäten und mehr Komfort für Reisende Der Trend zur Urbanisierung ist ungebrochen, der Mobilitätsbedarf steigt, während die Verkehrsinfrastruktur vielerorts wenig Handlungsspielraum lässt. Um eine effiziente, bedarfsgerechte und nachhaltige Personenbeförderung sowohl in Stoßzeiten als auch zu Tagesrandzeiten zu gewährleisten, sind neue Ideen gefordert. Marktsituation / Marktpotenzial:  Immer mehr Menschen zieht es weltweit in die Metropolregionen, der Bedarf an Mobilität steigt dementsprechend rapide. Bis zum Jahr 2050 werden fast zwei Drittel aller Menschen weltweit in einer Stadt leben, wie die Vereinten Nationen prognostizieren. Heute leben nur 55% der Weltbevölkerung in einer Stadt. Parallel dazu wächst die Bedeutung von Megacities, schon heute wohnen in den 33 größten Ballungszentren der Welt etwa 12 Prozent aller Menschen. Laut der Prognose werden bis 2030 zehn weitere Megacities mit jeweils mehr als 10 Millionen Einwohnern entstehen – mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Verkehrssituation. Die Zahl der täglichen Fahrten wird sich nach Schätzungen der Vereinten Nationen weltweit zwischen 2000 und 2050 verdrei- bis vervierfachen. Herausforderungen für die Personenbeförderungsbranche:  Urbanisierung und steigender Mobilitätsbedarf erfordern neue Beförderungskonzepte. Die wachsende Zahl an Fahrzeugen, die größtenteils nicht optimal ausgelastet werden, führt speziell in Metropolregionen nahezu unweigerlich zum Verkehrskollaps. Immer mehr Städte gehen deshalb dazu über, Neuzulassungen zu beschränken, temporäre Fahrverbote auszusprechen oder den privaten PKW-Verkehr aus den Innenstädten auszuschließen. Der Bündelung von Nachfrage und Ressourcen im öffentlichen und privaten Personennahverkehr kommt deshalb eine Schlüsselrolle zu, um die vorhandene Straßeninfrastruktur zu entlasten. Schwankende Auslastungen oder gar Leerfahrten wie sie aktuell noch an der Tagesordnung sind, müssen künftig auf ein Minimum reduziert werden. Einsatzmöglichkeit des Vision URBANETIC: Ride-Sharing nach dem Vorbild des Joint Ventures von VIA und Mercedes-Benz Vans, ViaVan, gibt einen Ausblick auf die urbane Mobilität der Zukunft. Der Vision URBANETIC ist eingebettet in ein Ökosystem, das den Mobilitätsbedarf mit verfügbaren Fahrzeugkapazitäten in Einklang bringt. Fahrten mit optimal gesteuerten Strecken und Zusteigemöglichkeiten lassen sich on demand online buchen. Das Innenraumkonzept des Vision URBANETIC eröffnet dabei größtmögliche Flexibilität: Geht es um den Transport von möglichst vielen Personen, kann das People-Mover-Modul bis zu zwölf Passagiere befördern. Flexible Fahrpläne und Routen machen den Vision URBANETIC auch für Pendler attraktiv. Sie können auf ein eigenes Fahrzeug verzichten, ohne sich in ihrer Mobilität einschränken zu müssen. Der Vision URBANETIC ist ununterbrochen verfügbar, auch zu Tageszeiten, an denen Bus und Bahn aktuell nur selten fahren. Auch in Sachen Komfort müssen dank des innovativen Sitzkonzepts und eines hochwertigen Interieurs keine Abstriche gemacht werden. Neue Maßstäbe setzt der Vision URBANETIC im Bereich Infotainment. Die vollständige Vernetzung des Fahrzeugs ist ebenso eine Selbstverständlichkeit wie individualisierte Unterhaltungsangebote für Passagiere. Anhand des individuellen Nutzerprofils werden den Passagieren nur die Informationen angezeigt, die für sie relevant sind. So sehen Touristen auf dem Weg durch die Stadt per Augmented Reality Hologramme der angesagten Hot-Spots, während Pendler mit Nachrichten zu bevorzugten Themengebieten versorgt werden.   Use-Case Kurier-, Express- und Paketbranche Belieferung auf der letzten Meile: schnell, flexibel, transparent, emissionsfrei Weltweites Paketaufkommen wächst pro Jahr zwischen sechs und acht Prozent Emissionsfrei und lautlos durch das Wohngebiet, hohe Effizienz ohne mehrmalige Zustellversuche Kaum ein Markt wächst so rasant wie die Kurier-Express- Paketbranche (KEP). Das Wachstum bringt jedoch enorme Herausforderungen mit sich, etwa bei der Personal-Rekrutierung oder im Bereich der Nachhaltigkeit. Marktsituation / Marktpotenzial:  2014 wurden weltweit rund 44 Milliarden Pakete ausgeliefert. Bis 2016 stieg das Liefervolumen laut Parcel Shipping Index von Pitney Bowes um knapp 48 Prozent auf 65 Milliarden Pakete. Experten rechnen weltweit noch bis 2025 mit Wachstumsraten zwischen sechs und acht Prozent pro Jahr. Bis zum Jahr 2025 wird ein weltweiter Umsatzanstieg auf 420 Milliarden Euro erwartet. Umsatzentwicklung KEP global in Mrd. Euro:                                      2015 2020 2025 Nordamerika:             60     90      105 Westeuropa:               60      75      90  Asien-Pazifik-Raum:  75      135   200 Rest der Welt:            10       10       25 Die prognostizierte Umsatzentwicklung zeigt, dass der Anstieg durch ein Wachstum in allen Regionen getragen wird. Deutschland ist mit einem Volumen von mehr als drei Milliarden Sendungen im Jahr 2017 (Quelle: Bundesverband Paket & Express Logistik) der wichtigste Paketmarkt in Europa. Branchenexperten rechnen bis 2021 in Deutschland mit über vier Milliarden Auslieferungen pro Jahr. Allein in der Bundesrepublik sind rund 140.000 KEP-Fahrzeuge unterwegs, die im Jahr 2016 insgesamt 5,3 Milliarden Fahrzeugkilometer absolvierten. Herausforderungen für die KEP-Branche:  Unternehmen in der KEP-Branche stehen unter einem enormen Effizienz- und Kostendruck. Die Anzahl der Pakete steigt von Jahr zu Jahr. Kunden erwarten einen flexiblen, möglichst transparenten und vor allem schnellen Zustellprozess. Dazu gehören auch Flexibilität bei der Wahl von Lieferzeit und –ort oder die zuverlässige Zustellung innerhalb definierter Zeitfenster bzw. noch am Tag der Bestellung. Eine weitere Herausforderung stellt die hohe Retourenquote im Versandgeschäft dar – mit gleichen Kundenanforderungen wie bei der Zustellung. Je nach Branche kann die Retourenquote weit über 50 Prozent betragen. Die Zustellung auf der letzten Meile zu optimieren, ist auch aus Kostensicht ein zentrales Thema – bis zur Hälfte der Gesamtkosten der Branche entfallen auf diesen Teil der Logistikkette. Zudem fordern immer mehr Großstädte nachhaltige Mobilität und wollen den Verkehr aus den Stadtzentren verbannen oder zumindest deutlich reduzieren. Lärmbelästigung, CO2-Emissionen, fehlende Park- und Haltemöglichkeiten sowie Staus sollen damit verringert bzw. gänzlich vermieden werden. Einsatzmöglichkeit des Vision URBANETIC: Der Vision URBANETIC kann mit dem Cargo-Modul als mobile Paketstation und somit als flexibles Auslieferungsfahrzeug auf der letzten Meile eingesetzt werden. Kunden können ihre Waren direkt an einem individuell vereinbarten Zustellort und -zeitpunkt abholen. Das befriedigt nicht nur Kundenwünsche hinsichtlich flexibler Lieferzeiten und einer zuverlässigen, transparenten Zustellung, sondern verhindert auch mehrmalige Zustellversuche. Die Laderaumautomatisierung, eine optimierte Routenplanung und die vollständige IT-Integration in das Warenwirtschaftssystem des KEP-Unternehmens sorgen für zusätzliche Effizienzsteigerungen. Zudem wird es dank der digitalen Vernetzung möglich, Lieferungen vollkommen transparent zu machen sowie Lieferzeit- und –ort noch kurzfristig zu ändern, sollte dies erforderlich sein. Der Vision URBANETIC kann durch die vollständige Digitalisierung und Vernetzung aller Prozesse die Paketauslieferungen auf der letzten Meile bündeln und eine Anbieter-übergreifende Lösung für alle Paketlieferanten ermöglichen. Durch den elektrischen Antrieb wird es außerdem möglich, ohne Lärmbelästigung und CO2 Emissionen in Stadtgebiete zu fahren. Use-Case Gütertransport im B2B-Sektor Mehr Flexibilität, schnellere Warenverfügbarkeit Urbanisierung und Bevölkerungswachstum führen zu erhöhtem Güteraufkommen in der Stadt Cargo-Modul mit „Cargo Flex Floor“ im Vision URBANETIC schafft die Basis für mehr Flexibilität bei der Nutzung des Laderaums Die Logistikbranche sowie Baugewerbe, Handwerk und die Dienstleistungsbranche befinden sich in einer Boomphase mit anhaltend positiven Wachstumsaussichten. Allerdings steigen mit den Wachstumsaussichten auch die Herausforderungen. Auf der gleichen Verkehrsinfrastruktur müssen wesentlich mehr Güter und Waren bewegt werden. Marktsituation / Marktpotenzial: Der weltweite Handel floriert. Allein zwischen 2010 und 2016 nahm er um 18,2 Prozent zu. Die Welthandelsorganisation WTO prognostiziert bis 2050 ein durchschnittliches Wachstum von bis zu drei Prozent pro Jahr. Ein wesentlicher Grund dafür ist die größer werdende Weltbevölkerung. Nach Berechnungen der Vereinten Nationen lebten 2017 rund 7,6 Milliarden Menschen auf der Erde. 2030 könnten es bereits 8,5 und 2050 rund 10 Milliarden Menschen sein. Der größte Anteil der Weltbevölkerung wird dabei im urbanen Raum leben. 2050 könnte dieser Anteil schon bei 70 Prozent liegen. Herausforderungen für die Branche: Zwischen 2010 und 2050 wird sich der urbane Frachtverkehr Schätzungen zufolge verdreifachen. Schon jetzt ist abzusehen, dass die Verkehrsinfrastruktur vor allem in Ballungszentren nicht im gleichen Maße wachsen kann. Auf dem vorhandenen Verkehrswegenetz müssen in Zukunft also deutlich mehr Waren und Güter transportiert werden. Zudem wird die Reduzierung der CO2-Emissionen immer wichtiger. Die Bündelung von Warenströmen, Sharing-Konzepte und damit die effizientere Ausnutzung des Transportvolumens pro Fahrzeug sowie elektrische Antriebe können laut einer Studie der OECD einen wesentlichen Beitrag zur CO2 Reduzierung leisten. Trotz des enorm steigenden Frachtaufkommens könnte das Emissionsniveau dadurch in etwa auf dem Stand von 2015 gehalten werden. Einsatzmöglichkeit des Vision URBANETIC: Für das Cargo-Modul des Vision URBANETIC gibt es viele Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel als mobiles Teile- oder Materiallager für Handwerker. Kurzfristige Nachbestellungen und der Lieferverkehr auf der letzten Meile erfolgen vollautonom. Das Warenwirtschaftssystem des ausführenden Handwerks- bzw. Bauunternehmens erkennt Fehlbestände und löst eine Bestellung aus. Die „Just-in-Time-Belieferung“ wird auch bei kleineren Projekten zur Normalität und steigert die Effizienz am Auftragsort, weil sich Fachkräfte ausschließlich auf ihre eigentliche Tätigkeit konzentrieren können. Zudem ist die Zustellung von Teilen und Material nicht mehr zwangsläufig an die Arbeitszeiten am Auftragsort gekoppelt, so dass die Fahrt des mobilen Teile- und Materiallagers außerhalb der Stoßzeiten z.B. in der Nacht erfolgen kann um damit die Verkehrsbelastung zu Stoßzeiten reduziert. Auch im Belieferungsprozess des Filialnetzes von Groß- und Einzelhandelsunternehmen spielt der Vision URBANETIC seine Vorzüge aus. Als mobiles Auslieferungsdepot sorgt er für größere Flexibilität bei der Belieferung und schnellere Warenverfügbarkeit. Damit erfüllt er die Anforderungen kleinerer, dezentraler Einzelhandelsfilialen, die aufgrund geringerer Lagerflächen oft kurzfristige Lieferbedarfe melden. Der Vision URBANETIC gleicht damit Schwankungen in der Nachfrage oder Lagerengpässe nachfragegerecht aus. Durch autonomes Fahren sowie den emissionsfreien Elektroantrieb ermöglicht der Vision URBANETIC auch in diesem Bereich eine Belieferung außerhalb der Hauptverkehrszeiten und kann so einen Beitrag zur Reduktion von Staus leisten. Eine Effizienzsteigerung verspricht außerdem der neu konzipierte Laderaum des Cargo Moduls. Dank eines intelligenten Ladesystems und des flexibel einsetzbaren Ladebodens, dm sogenannten „Cargo Flex Floor“, lassen sich bis zu zehn EPAL-Boxen (Gitterboxen) auf zwei Ebenen unterbringen. Ist maximale Ladehöhe gefragt, lässt sich der Zwischenboden zur Seite klappen. So finden beispielsweise auch Kühlboxen mit einer Höhe von über 2 Metern ihren Platz. Pneumatische Rollenbahnen im Zwischenboden und auf dem Fahrzeugboden erleichtern das Be- und Entladen von schweren Gütern. Das Ladevolumen liegt bei 10 m3 und damit auf Large-Van-Niveau. Auch eine vollautomatisierte Beladung mit bereits bestückten Regalen auf Europaletten ist möglich. Durch die vollvernetzte Fahrzeugarchitektur kann sich der Vision URBANETIC komplett in die digitale Prozesskette einfügen und ermöglicht so eine vollautonome Warenlogistik. Dabei gehören die detaillierte Nachverfolgung der Sendungen, eine genaue Überprüfung der Temperatur während des Transports oder auch das Shock-Tracking bei stoßempfindlichen Waren zum Leistungsumfang der Zukunft. Das Konzept aus autonomen Skateboard-Chassis und Aufbau-Modulen unterschiedlichster Ausprägung bildet außerdem die Basis, weitere branchenspezifische Lösungen zu entwickeln, Aufbauten neu zu konzipieren sowie kurzfristig und flexibel zwischen verschiedenen Anwendungsfällen zu wechseln. Kommunikation Durchdachte Elektronik statt Blickkontakt: Human-Machine-Interface sorgt für intuitive Kommunikation Außen: Klare Zuordnung für Fahrgäste, eindeutige Authentifizierung und mehr Sicherheit für Fußgänger oder Fahrradfahrer Innen im People-Mover-Modul: 360-Grad-Halo-Display für Basis-informationen, Augmented-Reality-Elemente für individuelle Angebote Intuitiv, automatisch, unterbewusst: Die Kommunikation im Straßenverkehr wird längst nicht nur durch die sichtbaren Merkmale wie Blinker oder die Beschilderung geprägt. Oft verständigen sich Verkehrsteilnehmer mit Gesten oder auch nur über den Blickkontakt. Im Vision URBANETIC sorgt ein innovatives Human-Machine-Interface (HMI) für einfache und intuitiv von Passagieren und Umwelt erfassbare Kommunikation. Es schafft alle Interaktionsmöglichkeiten, um auch weiterhin die notwendige Kommunikation zwischen Fahrzeug und beispielsweise Fußgängern oder Radfahrern herzustellen. Das Ergebnis ist eine nahtlose Integration in den gewohnten Straßenverkehr. LED-Display und digitaler Schatten Durch LED-Displays am People-Mover-Modul können Fahrgäste ihren zugeteilten Vision URBANETIC eindeutig erkennen. Kameras auf der rechten Fahrzeugseite und 360-Grad-Sensoren erkennen, ob sich Fußgänger und Fahrradfahrer in unmittelbarer Nähe des Fahrzeugs aufhalten. Das digitale Shadowing projiziert über die außen angebrachten LEDs einen Schatten mit der Silhouette der Person auf die Seitenwand des Fahrzeugs. Insgesamt sind über 40 Meter LED-Bänder mit Hunderten einzelner LEDs verbaut, die ihre Farbe wechseln können. Fahrradfahrer zum Beispiel können anhand dieser Interaktion sicher sein, dass sie erkannt wurden und der Vision URBANETIC entsprechend handeln wird. Interaktionsvielfalt schafft Vertrauen für autonomes Fahren Mit der „Car-to-X“-Kommunikation verständigt sich der Vision URBANETIC über eine standardisierte Plattform mit anderen Fahrzeugen und Verkehrsteilnehmern, zudem erfasst er Straßenschilder oder Ampeln. Komplexer ist die Interaktion mit den Passagieren, denn die sind es gewohnt, mit einem menschlichen Gegenüber zu kommunizieren. Um Vertrauen zu schaffen und Unsicherheiten zu beseitigen, muss das HMI im Vision URBANETIC dafür sorgen, dass alle Prozesse von der Reservierung einer Fahrt bis zum Ausstieg am Zielpunkt möglichst einfach und selberklärend ablaufen. Die Buchung über eine App setzt dabei den Startpunkt. Ist die Reservierung einer Fahrt erfolgt, wird über eine App angezeigt, wo man zusteigen kann. Außerdem werden eine zweistellige Fahrzeugnummer, die Farbe der Anzeige sowie ein selbstgewählten Avatar an den Nutzer übermittelt. Nähert sich der Vision URBANETIC dem Treffpunkt, werden Nummer und Symbol in der entsprechenden Farbe auf dem Seitendisplay angezeigt. Die anschließende Authentifizierung des Passagiers kann auf verschiedenen Wegen erfolgen: mittels einer App oder in einem weiteren Entwicklungsschritt über einen Fingerabdruck-Scanner oder eine Gesichtserkennung. Der Fahrzustand (Stehen, Fahren) wird über ein Frontdisplay im Kühlergrill an die Außenwelt kommuniziert. Wenn das Fahrzeug gestartet wird und kurz davor ist loszufahren, fahren die Sensoren sichtbar aus, um der Außenwelt den Fahrbetrieb zu signalisieren. Eine neue Dimension von Infotainment Im Innenraum des People-Mover-Moduls schafft der Vision URBANETIC eine neue Vielfalt beim Infotainment. Das im Dachhimmel verbaute 360-Grad-Halo-Display transportiert die wichtigsten Basisinformationen zur Route, Augmented-Reality-Elemente (AR) für die User-App auf dem eigenen Mobilgerät bereichern die Fahrt mit auf den Passagier zugeschnittenen Informationen – vom touristischen Hot-Spot im Stadtgebiet bis zu Nachrichten aus individuell ausgewählten Themengebieten. Außerdem sind beispielsweise Vorschläge zur Streckenführung verfügbar, die sich an vorher festgelegten Parametern orientieren oder das jeweilige Nutzerprofil berücksichtigen. Die schnellste Route für Pendler, die günstigste Route zur Kostenoptimierung oder eine Streckenführung, die die Sehenswürdigkeiten der Städte aneinander reiht: all das steht zur Auswahl. Die User-App auf dem Mobilgerät des Fahrgastes bietet Funktionen weit über die Suche und Buchung von Verbindungen hinaus. Sie führt den Fahrgast zu seiner virtuellen Haltestelle und zu seinem Zielort nach dem Aussteigen– entweder mit einer zweidimensionalen Kartenansicht oder einer AR-geführten Navigation. Wechselaufbauten Vom geräumigen Gütertransporter zum komfortablen Personenbeförderer Leichter Tausch: Aufbauten lassen sich vollautomatisiert oder auch manuell wechseln Innovative Technik: Seitlich ausfahrbare Hinterräder ermöglichen Wechsel von Cargo- und People-Mover-Modul Flexible Reaktion: Vision URBANETIC Flotte lässt sich über den Tag hinweg dynamisch an reale Bedarfe anpassen Gütertransport oder Personenbeförderung? Dank seiner Wechselaufbauten kann der Einsatzzweck des Vision URBANETIC innerhalb von wenigen Minuten geändert werden. Zur Wahl stehen ein Cargo-Modul, das maximale Effizienz und Flexibilität für den Warentransport bietet, und ein People-Mover-Modul, das für höchsten Komfort und eine bedarfsgerechte Mobilität sorgt. Skateboard-Chassis rollt autonom zur Wechselplattform Die Basis für das Wechselkonzept liefert das autonom fahrende Skateboard-Chassis, in dem alle Fahrfunktionen integriert sind. Um den Wechsel zu realisieren, haben die Ingenieure von Mercedes-Benz Vans ein neuartiges System entwickelt. Der Vision URBANETIC fährt zu einer Wechselplattform. Vor der Entriegelung des Aufbaus sorgen hydraulisch gesteuerte Stützen auf der Fahrbahn für einen sicheren Stand und heben das Fahrzeug leicht an. Die Hinterräder werden entriegelt und nach außen ausgefahren. So kann der jeweilige Aufsatz ohne zusätzliche Hebevorrichtung abgesetzt werden. Durch die Verbreiterung der hinteren Spurweite wird der Weg frei, um den Wechselaufbau auf einem Schienensystem nach hinten gleiten zu lassen. Das erfolgt voll automatisiert und dauert nur wenige Minuten. Der Wechselaufbau kann dank des Schienensystems auch manuell und ohne zusätzliche Infrastruktur auf die Aufnahmepalette bewegt werden. Danach wird das Chassis mit einem neuen Modul bestückt. Cargo-Modul: Laderaum auf zwei Ebenen Das Cargo-Modul bietet ausreichend Platz für zehn EPAL-Paletten (Gitterboxen). Möglich wird das durch den „Cargo Flex Floor“. Dieser Ladeboden teilt den Laderaum in zwei Ebenen. Ist eine größtmögliche Laderaumhöhe gefragt, lässt sich der Trennboden zur Seite klappen. Das Laderaumvolumen liegt bei 10 m3, bei einer Fahrzeuglänge von 5,14 m wurde eine Laderaumlänge von 3,70 m realisiert. Das Cargo-Modul wird mit vorgeladenen Standard-Containern oder Ladungsträgern über die Heckdrehtür beladen – vollautomatisiert oder manuell. People-Mover-Modul: Höchster Komfort, innovative Kommunikation Das People-Mover-Modul bietet Raum und angenehmen Komfort für insgesamt 12 Personen, auf acht Sitz- und vier Stehplätzen. Der hintere Bereich empfängt Passagiere als geschützter Raum mit Cocooning-Effekt, sie werden von außen nicht gesehen und können ihre Privatsphäre genießen. Im mittleren Bereich in Nähe der Tür finden sich Stehplätze für Passagiere mit kurzen Strecken. Der vordere Bereich zeigt sich offen und ist durchzogen von Fensterelementen. Dort können beispielsweise Touristen Eindrücke der Stadt sammeln. Zudem bietet das People-Mover-Modul seinen Passagieren eine neue Dimension an Kommunikation. Das 360-Grad-Halo-Display an der Decke zeigt zum Beispiel Basisinformationen zur Route an. Über Augmented Reality-Projektionen können sich die Fahrgäste Vorschläge zur Streckenführung für weitere Ziele in der Stadt anzeigen lassen, diese orientieren sich an vorher festgelegten Parametern und berücksichtigen das bisherige Nutzerprofil. So bietet das System etwa den schnellsten Weg für Pendler, die günstigste Route zur Kostenoptimierung oder eine abwechslungsreiche Sightseeing-Strecke an. Beide Module bieten unzählige Gestaltungsmöglichkeiten. Durch den Wegfall des Fahrerarbeitsplatzes lässt sich die Fahrzeuggrundfläche optimal für den jeweiligen Anwendungsfall nutzen. Zudem kann die Vision URBANETIC Flotte dank der Wechselaufbauten im Tagesverlauf flexibel an reale Bedarfe und Nachfragespitzen angepasst werden.  Design Ästhetik trifft Intelligenz: außergewöhnliche Formen und spannungsreiche Kontraste Herausforderung: Ästhetik für neues Mobilitätskonzept entwerfen, drei unterschiedliche Elemente optisch vereinen Natürliche Struktur für mininalen Materialeinsatz bei größtmöglicher Steifigkeit im People Mover-Modul Das Design des Vision URBANETIC führt Intelligenz und Ästhetik in spektakulärer Art zusammen. Die Designer von Mercedes-Benz standen nicht nur vor der Herausforderung, eine eigene Formensprache und eine eigene Ästhetik für ein völlig neues Mobilitätskonzept zu erschaffen. Es ging auch darum, die autonome Fahrplattform mit zwei Aufsätzen für vollkommen unterschiedliche Einsatzzwecken zu verbinden. Gleichzeitig sollten spannende Kontraste zwischen den einzelnen Elementen kreiert werden. Entstanden ist ein Fahrzeug, das zwar aus drei unterschiedlichen Elementen besteht, aber egal- in welcher Kombination –wie aus einem Guss erscheint. „Mit dem Vision URBANETIC haben wir unsere Designsprache der sinnlichen Klarheit weit in die Zukunft geführt. Wir haben eine eigene Ästhetik für ein nie dagewesenes Mobiltitätskonzept gestaltet“, sagt Gorden Wagener, Chief Design Officer der Daimler AG. Skateboard-Chassis: Design im Zeichen von Funktionalität Das Skateboard-Chassis beherbergt als Technologieträger alle Fahrfunktionen. Daher ist sein Design auf pure Funktionalität ausgelegt. LED-Displays auf Front und Heck kommunizieren mit der Außenwelt und informieren Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer über anstehende Aktionen und Reaktionen des Fahrzeugs. Statt Scheinwerfern verfügt das Skateboard-Chassis über Sensoren, die je nach Fahrzustand ein- oder ausgefahren sind, und somit auch als Indikator für die Autonome Fahrt dienen. People Mover-Modul: Neue Gestaltung für nie dagewesene Mobilitätsform Ein optischer Höhepunkt des Vision URBANETIC ist das People Mover-Modul mit seiner charakteristischen Formensprache und seinen außergwöhnlichen Proportionen. Das Ziel bestand darin, im Exterieur wie im Interieur eine neue Gestaltung für eine nie dagewesene Form der Personenbeförderung zu finden. Im Exterieur ließen die Designer Elemente aus der urbanen Architektur einfließen. Sie wählten eine organische Form mit einer natürlichen Struktur. So konnte höchste Ästhetik mit einer Form gekoppelt werden, die bei möglichst geringem Materialeinsatz maximale Karrossiesteifigkeit bietet. Das Exteurieur-Design wirkt einerseits sachlich, andererseits erscheint es nicht zuletzt aufgrund außergewöhnlicher Kommunikationsfeatures offen, emotional und einladend. Verschiedene Leuchtelemente entlang der Außenseite, der organischen Struktur, eröffnen dem Fahrzeug einen neuen Weg, mit seiner Außenwelt in einen Dialog zu treten. Besonderes Highlight ist die Personenerkennung, die die Intelligenz der Sensorik auf die Außenhaut des People Movers projiziert. Dies gibt umstehenden Passanten ein Gefühl der Sicherheit und weckt gleichzeitig das Verlangen, sich spielerisch mit dem Fahrzeug auseinander setzen zu wollen. Das Interieur-Design des People Mover-Moduls wurde konsequent an den unterschiedlichen Bedürfnissen der Passagiere ausgerichtet. Im Fahrgastraum bewegt man sich in drei verschiedene Zonen, die nahtlos miteinander verbunden sind: eine Lounge im Heck und jeweils eine Zone für Stehplätze in der Mitte und für Sitzplätze in der Front. Der hintere Bereich bietet den Passagieren einen geschützten Raum mit Cocooning-Effekt, sie werden von außen nicht gesehen und können während der Fahrt ihre Privatsphäre genießen. Im mittleren, türnahen Bereich finden sich Steh- bzw. Lehnplätze für Passagiere mit kurzen Fahrtstrecken. Der vordere Bereich zeigt sich offen und von zahlreichen Fensterelementen durchzogen. Dort können beispielsweise Touristen während der Fahrt Eindrücke der Stadt entspannt aufsaugen. Hochwertige Materialien wie Holz in Verbindung mit Leder prägen den Innenraum, markentypische Akzente setzen die Zierleisten Silver Arrow an Türen und Rahmen. Das Interieur ist ein digitaler Erlebnisraum und bietet Fahrgästen dank innovativer und intelligent miteinander verknüpfter Kommunikationsmedien stets die wichtigsten Informationen zur jeweiligen Reise sowie verschiedene Entertainment-Features, um die Fahrt so erlebnisreich wie möglich zu gestalten. Das Zentrum dabei bildet ein völlig neuartiges 360° Display, welches von der klassischen Anzeige der Stationen über die Verortung von nahe gelegenen Points of Interests bis hin zu eigenen kleinen Spielen alles darstellen kann. Dank neuster Augmented Reality Technologie ist es den Passagieren nun auch möglich, sich die Stadt in das Fahrzeug zu holen. Dieses Feature bietet die Möglichkeit, seine Umgebung nach verschiedensten Kriterien während der Fahrt zu erkunden. Auch auf klassischen Luxus müssen die Passagiere im Vision URBANETIC nicht verzichten. Unsichtbar unter einer Schürze, die die gesamte Kabine umrandet, befindet sich eine leistungsstarke Klimaanlage. Als besonderen Clou haben sich die Designer einen Wasserspender einfallen lassen, an dem die Passagiere per Smartphone „Sternwasser“ – ein spezielles Mineralwasser in einer ästhetisch gestalteten Flasche – kaufen können. Cargo-Aufsatz: Optische Anklänge an Überseecontainer Wie beim Skateboard-Chassis bestimmt beim Cargo-Aufsatz die Funktionalität das Design. Ziel war es, durch die Form einen größtmöglichen Laderaum mit entsprechendem Ladevolumen zu gewährleisten. Dies gelingt durch die eckige Formensprache, die im Kontrast zum runden People Mover-Modul steht, und durch den intelligenten „Cargo Flex Floor“, der je nach Bedarf eine zweite Ladeebene ermöglicht oder eingeklappt für maximale Laderaumhöhe sorgt. Das Design unterstreicht mit seinen funktionalen Ausprägungen die Materialersparnis mit Betonung auf Leichtbau. Mobilität der Zukunft Künftige Mobilitätskonzepte verknüpfen unterschiedliche Verkehrsmittel zu einem holistischen Angebot Urbanisierung erhöht die Mobilitätsnachfrage und erfordert neue Lösungen Gesamtsystem berücksichtigt intermodale Mobilität und passt die Routenführung dynamisch an Weniger Verkehr, weniger Lärm, bei steigendem Mobilitätsniveau – Visionen für die Stadt des Jahres 2036 wie der Vision URBANETIC versprechen in der Summe mehr Lebensqualität für alle. Der Verkehr funktioniert nach einer neuen Grundordnung. Große Teile der Personenbeförderung und des Warentransports haben das heutige Verkehrswegenetz verlassen. Mobilität wird nicht mehr von der Frage geprägt sein, wie man mit einem vorher definierten Verkehrsmittel am besten von A nach B kommt. Künftige Mobilitätskonzepte wie der Vision URBANETIC werden die Perspektive grundlegend ändern und den Fokus darauf richten, wie man eine Strecke mit einer beliebigen Kombination verschiedener Verkehrsmittel möglichst bequem, kostengünstig und schnell bewältigt. In einer Gesamtsystemlösung werden auch Angebote des Öffentlichen Personen-nahverkehrs (ÖPNV) wie Busse und U-Bahnen, Sharing-Dienste vom Kleinbus bis zum Fahrrad und auch Fußstrecken berücksichtigt. Das holistische System errechnet die Routenführung und ermöglicht es, alle notwendigen Teilstrecken und Teildienstleistungen unter einem Dach zu buchen und zu bezahlen. Diese elektronischen Mobilitätslotsen für das urbane Umfeld dienen als Schnittstelle zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern. Mit ihnen lassen sich in Echtzeit nicht nur Fahrpläne abrufen und Tickets buchen, sondern auch die Weiterfahrt mit dem Taxi, dem Fernbus, dem Car-Sharing-Auto oder dem Vision URBANETIC planen. Damit wird die strikte Trennung zwischen Verkehrsformen aufgehoben. Dynamik in der Routenplanung spart Zeit Eine effizientere Mobilität verspricht die Auswertung von Verkehrsdaten in Echtzeit. Informationssysteme errechnen auf Basis der aktuellen Verkehrssituation nicht nur die schnellste Verbindung, sondern berücksichtigen alle Verkehrsmittel. Das dynamische System schafft größtmögliche Flexibilität und passt den Weg des Reisenden permanent an. Aus der ursprünglichen Kombination zwischen U-Bahn und Leihfahrrad wird dann vielleicht ein Fußweg mit anschließender Fahrt im Vision URBANETIC. Die rasante Entwicklung in den wachsenden Metropolen macht diese stärkere Verzahnung einzelner Mobilitätsträger zu einer zwingenden Voraussetzung für zukünftige Mobilität, denn die Städte wachsen nicht nur in die Höhe, sondern auch in der Fläche. Neue Stadtbezirke oder Satellitenstädte brauchen jedoch eine effektive Anbindung an die Zentren. Die lässt sich nur durch eine ganzheitliche Verknüpfung aller verfügbaren Verkehrsmittel und bestehenden Bedarfe aus der Logistik und dem Personenverkehr gewährleisten. Ein Mobilitätskonzept wie der Vision URBANETIC lässt sich auf verschiedene Städte übertragen. Allerdings gehört zu einem erfolgreichen Transfer auch eine Anpassung auf Basis der individuellen Gegebenheiten der jeweiligen Stadt. Jeder zweite Kopenhagener fährt mit dem Rad Neben der Effizienzsteigerung und der Verknüpfung urbaner Verkehrskonzepte geht es auch darum, weitere Verkehrsmittel zu nutzen, die bislang eher eine untergeordnete Rolle gespielt haben, im Einzelfall aber eine wesentliche Verbesserung der Verkehrssituation herbeiführen können. Eine dieser Optionen zeigt Kopenhagen. Bis 2025 will die Stadt klimaneutral sein und hat seit 2006 pro Jahr mehr als 13,5 Millionen Euro in den Ausbau der Fahrradinfrastruktur gesteckt. Das Radwegenetz umfasst 1.000 Kilometer, 200 davon sind Schnellwege durch Grünanlagen. Fast jeder zweite Kopenhagener, der in der Stadt studiert oder arbeitet, nutzt den Drahtesel zumindest für eine Teilstrecke. Bei den Innenstadt-Bewohnern liegt der Anteil sogar bei 60 Prozent. In Paris werden seit einigen Jahren bevorzugt Busspuren, Fußgängerzonen und Radverkehrsanlagen geschaffen. Entsprechend unattraktiv ist der Besitz eines eigenen Autos: Jeder dritte Pariser schaffte seit 2001 sein Fahrzeug ab. Wie sehr Seilbahnen die Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe verbessern können, belegen die Beispiele im brasilianischen Rio de Janeiro oder im kolumbianischen Medellín. Die Hochbahnen verbinden Favelas mit den Stadtzentren und eröffnen deren Bewohnern Jobchancen und Zukunftsperspektiven in der vorher kaum erreichbaren City. Reiz der Metropole, Hoffnung auf ökonomische Teilhabe Der Veränderungsdruck für die Verkehrsplanung der Zukunft könnte kaum größer sein. Eine wachsende Weltbevölkerung und der unveränderte Trend zur Verstädterung werden die Nachfrage nach komfortabler und bezahlbarer Mobilität ebenfalls steigern. Berufliche Entwicklung, kulturelle Vielfalt und das Gefühl, Teil einer pulsierenden Region zu sein - diese Motive lassen viele westlich geprägte Metropolen wie New York oder London anschwellen. Andere Megacities wie Manila, Sao Paulo oder Mumbai wachsen, weil die Hoffnung auf gesellschaftliche Teilhabe die Landbevölkerung in die Städte treibt. Unabhängig vom Motiv für die Verstädterung ist klar: Megacities ächzen schon heute unter der Last des Einwohnerwachstums in Kombination mit einem größer werdenden Wunsch nach flexibler Mobilität. Das führt die Verkehrsinfrastruktur an den Rand ihrer Kapazitäten und darüber hinaus. Denn der Ausbau des Verkehrswegenetzes kann aufgrund langer Planungs- und Bauzeiten nicht mit dem Bevölkerungswachstum mithalten. Lotterie und Auktionen entscheiden über Neuzulassungen Megacities reagieren auf den drohenden Verkehrskollaps teils mit drastischen Maßnahmen. Beispiel Peking: Achtspurig und trotzdem im Schritttempo schleicht die Blechlawine durch die chinesische Hauptstadt. Deshalb werden Neuzulassungen mittlerweile in einer monatlich stattfindenden Lotterie vergeben. In Shanghai entscheidet eine Auktion über Neuzulassungen. Diese Beispiele zeigen: Konzepte der Zukunft müssen Mobilität neu denken. Die Einbettung verschiedener Verkehrsträger spielt eine zentrale Rolle, um Ressourcen und die Chancen der Shared Economy effektiv zu nutzen. Dabei müssen der Wunsch nach Mobilität und die Schaffung lebenswerter Städte und Zentren keine Gegensätze sein. Eine effiziente Mobilität, die auf Sharingkonzepten mit autonomen Fahrzeugen und intermodaler Mobilität beruht, wird auch das Gesicht der Städte verändern. Das Verkehrsaufkommen sinkt, bislang stark frequentierte Straßen und Parkflächen können entlastet oder sogar zurückgebaut werden und geben den Raum frei für die städteplanerische Gestaltung. Mit neuen Wohnvierteln, Parks, Cafés – und allem, was das Leben in der Stadt lebenswert macht. Die Mercedes-Benz Österreich GmbH Die Mercedes-Benz Österreich GmbH ist eine 100-Prozent-Tochter der Daimler AG. Der Sitz des Unternehmens ist in Salzburg. Mercedes-Benz Österreich ist Generalimporteur der eingetragenen Daimler-Marken Mercedes-Benz und smart bei Pkw sowie der Marken Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge, Unimog und FUSO. Das Unternehmen koordiniert mit rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Vertriebs-, Marketing- Service- und Presseaktivitäten in Österreich. Der Vertrieb erfolgt über das autorisierte Händlernetz und die von den Händlern betriebenen Vertriebsstandorte. Die Servicearbeiten werden von den autorisierten Werkstätten durchgeführt. Im Jahr 2017 wurden in Österreich 16.522 Mercedes-Benz PKW (inkl. V-Klasse), 5.749 Transporter (exkl. V-Klasse), 1.311 Mercedes-Benz LKW und 1.597 smart zugelassen. Mercedes-Benz Financial Services Austria GmbH (MBFS), ein Tochterunternehmen der Daimler Financial Services AG, dem Finanzdienstleistungsunternehmen der Daimler AG bietet mit Leasing, Versicherungen und Service & Wartung alle Bausteine für ein sorgenfreies Fahren an. Erweitert werden die innovativen Mobilitätsdienstleistungen unter der Marke Daimler Fleet Management für den Flottenbereich. Seit 1. Oktober 2015 bietet die Mercedes-Benz Bank GmbH österreichweit seinen Kunden und dem autorisierten Fahrzeughandel Kreditprodukte für alle Fahrzeugsparten des Daimler Konzerns an. Bereits heute wird rund jedes dritte MB Fahrzeug im Markt über die Mercedes-Benz Bank und die Mercedes-Benz Financial Services GmbH finanziert.